Kurzbeschreibung
S – Sälzerweg
Von der Saline Sooden ausgehende Wanderwege. Gesamtlänge = 75 km.
Von den Salinen führten seit grauer Vorzeit sogenannte „Sälzerwege“ in alle Richtungen, so auch von der in Sooden an der Werra. In der Blütezeit dieser Saline im 17. Jh. waren es bis zu 349 Fuhrleute, die das kostbare Salz, das „Weiße Gold“, in alle Richtungen transportierten. Fuhren gin- gen u.a. bis Frankfurt, Darmstadt, an den Rhein, ins Thüringische und Fränkische. Die Salinen verloren mit der zunehmenden Gewinnung von billigerem Steinsalz im 19. Jh. schließlich an Bedeutung. Die Betriebe in Sooden besonders durch den Wegfall der Subventionen nach der Okkupation Kurhessens durch Preußen (1866). In diese Zeit fallen bereits die Gründungen von Soleheilbädern.
Sälzerpfade sind gewöhnlich von Trägern und Trägerinnen, auch von Tragtieren, begangen worden. Sie bildeten sich stets in direkter Richtung zum Zielort heraus, wobei steile Anstiege nicht unbedingt gemieden wur- den. Diese Wege wären ideal als Wanderwege. Da sie von Bevölkerung und Forstwirtschaft nicht mehr benötigt wurden, wuchsen sie großenteils zu.
Salzwege entstanden durch den Transport mit Karren und Wagen. Über Jahrhunderte wurden wegen des schlechten Zustandes der Wege zweirädrige Fahrzeuge bevorzugt. Das Gewicht musste zum Teil vom Zugtier getragen werden. Die Wege bevorzugten die Höhenzüge oberhalb der Quellhorizonte. Die Täler waren weitgehend versumpft und boten große Schwierigkeiten. Dabei wurden Steilstrecken nach Möglichkeit vermieden. —Talwege wurden nur im Sommer benutzt und nur in Tälern mit kleinen Bächen. – Man nahm keine Rücksicht auf Ortschaften, es wurde stets der günstigste Weg gewählt. – Soweit diese Wege nicht Autostraßen geworden sind, bilden sie gute Wanderwege. Viele sind als Forst- straßen befestigt.
Salzstraßen entstanden mit der Ende des 18. Jh. einsetzenden intensiven Chaussierung der meistbenutzten Wege. Zur Hebung von Handel und Gewerbe wurde nun hauptsächlich auf die Orte Rücksicht genommen. Die entstandenen Straßen sind heute nahezu alle für den modernen Verkehr ausgebaut und kommen als Wanderwege nicht in Frage.
HWGHV und Werratalverein haben ab 1983 einige Wege, die als „Sälzerwege“ überliefert sind, mit dem Zeichen „S“ markiert. Sie sollen an einen uralten Erwerbszweig erinnern
Ansprechpartner für die Wegemarkierung
HWGHV Wegemanagement
Hessisch-Waldeckischer Gebirgs- und
Heimatverein – Gesamtverein – e.V. Kassel
Wilhelmsstraße 19
34117 Kassel
Michael Martin-Leck
service@wandern-hwghv.de
Tel. Mobil 0152 22908579
S – Sälzerweg
HWGHV Gesamtverein Kassel e.V.
Etappen
B - Etappen
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